Biografie

Leif Segerstam studierte Violine, Klavier, Komposition und Dirigieren an der Sibelius-Akademie Helsinki (1952-1963) und absolvierte danach postgraduale Studien an der Juilliard School New York. Seine Laufbahn als Dirigent begann mit Engagements an den Opernhäusern von Helsinki, Stockholm und Berlin. Es folgten Gastspiele an der Metropolitan Opera New York, an der Mailänder Scala, am Royal Opera House Covent Garden London, am Teatro Colon in Buenos Aires, an den Opernhäusern von Köln, Hamburg, München, Genf sowie zu den Salzburger Festspielen. Beim finnischen Opernfestival in Savonlinna übernham er ebenso Dirigate wie an der finnischen Nationaloper und am Königlichen Opernhaus Stockholm. Von 1975 bis 1982 war er Chefdirigent des Österreichischen Radio-Sinfonieorchesters Wien, von 1977 bis 1987 des Finnischen Radio-Sinfonieorchesters Helsinki und von 1983 bis 1989 der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, der er jetzt als Ehrendirigent verbunden ist. Ab 1988 wirkte er als Chefdirigent des Dänischen Radio-Sinfonieorchesters, bis er 1995 zum Chefdirigenten der Königlichen Oper Stockholm und des Philharmonischen Orchesters Helsinki berufen wurde. Vielbeachtete Schallplattenaufnahmen dokumentieren ein breites Repertoire, das neben Werken von Brahms, Mahler, Sibelius, Nielsen und Skrjabin auch zeitgenössische Musik einschließt. Neben seiner erfolgreichen Tätigkeit als Dirigent ist Leif Segerstam ein ausgesprochen produktiver Komponist. Er schrieb bereits über 100 Sinfonien, zahlreiche Streichquartette, Violin- und Klavierkonzerte, daneben eine Fülle von Instrumentalkonzerten sowie Kammer- und Vokalmusik. Unter seinen zyklischen Kompositionen verdienen besondere Erwähnung die „Thoughts“, die seit 1987 jährlich um neue Stücke erweitert werden. Seit 1997 ist Leif Segerstam Professor für Dirigieren an der Sibelius-Akademie Helsinki. Im November 1999 erhielt er vom Nordischen Musik-Komitee NOMUS den Nordic Council Music Prize für sein Wirken als „a tireless champion of Scandinavian music“.