Als Kulturinstitution ist es schon immer wichtig gewesen, sich mit den relevanten Themen unserer Zeit auseinanderzusetzen. Unseren Kulturauftrag durch unser Engagement für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu ergänzen, ist dabei nicht nur ein Herzensthema, sondern relevanter denn je. Deshalb schlossen sich unsere Musiker*innen im April 2021 der bundesweiten Initiative „Orchester des Wandels e. V.“ an. Eine Arbeitsgruppe plant und koordiniert dabei eigene Konzerte und arbeitet mit an der Verbesserung der Klimabilanz des Hauses. Passend dazu hat die Staatsphilharmonie bereits im Rahmen eines Pilotprojektes der Kulturstiftung des Bundes als einziges Sinfonieorchester ihren ökologischen Fußabdruck ermittelt.
Doch ein Orchester ist vor allem da, um gehört zu werden. Deshalb sind die Musiker*innen auf der Suche nach neuen Konzertformaten, die sich mit Naturschutz und weiteren ökologischen Themen auseinandersetzen und dabei Anregung, Impuls und Motivation für alle Zuhörer*innen sein sollen. An außergewöhnlichen Orten in der Stadt und der Natur wollen die Musiker*innen spannende musikalische Geschichten erzählen, klangliche Spaziergänge im Wald anbieten oder wissenschaftliche Vorträge mit Musik kombinieren. Vor allem aber wollen die Künstler*innen sich ihre Tonkunst zu Nutze machen, um produktiv und progressiv mit dem Thema Nachhaltigkeit umzugehen.
Als Netzwerk unterstützen sich alle „Orchester des Wandels“ untereinander kontinuierlich mit Ideen und Knowhow, erarbeiten gemeinsam einen grünen Leitfaden, ermöglichen dadurch einen intensiven Austausch und erhöhen mittels der Vielzahl an engagierten Musiker*innen die Sichtbarkeit auf das Thema.
Als „Orchester des Wandels“ verpflichten sich die Musiker*innen, durch die geplanten Klima-Konzerte Spenden einzunehmen, die zum einen Teil Umweltprojekten auf Madagaskar zugutekommen. Dort werden nicht nur Bäume mit seltenen Hölzern wie Palisander und Ebenholz, die für den Instrumentenbau wichtig sind, gepflanzt, sondern ebenso die Biodiversität und der Klima- und Artenschutz gefördert und die dortige Bevölkerung für nachhaltige Landwirtschaft sensibilisiert. Zum anderen Teil hat sich die Arbeitsgruppe vorgenommen, mit innovativen Musikformaten Spenden für lokale Umweltorganisationen zu sammeln.