Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz wird im Rahmen des Programms „360°“ als einziges Orchester von der Kulturstiftung des Bundes gefördert

Die Kulturstiftung des Bundes unterstützt in der 2. Förderrunde des Programms „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ weitere 22 Institutionen mit rund 7,9 Mio. Euro.

Einen konstanten Erfolgskurs hat die Staatsphilharmonie mit Beginn der Intendanz von Beat Fehlmann eingeschlagen: Erst im Oktober wurde das Orchester mit dem ersten OPUS Klassik für die „Konzerteinspielung des Jahres (Musik 20./21. Jh.)“ geehrt und vor nicht einmal einer Woche präsentierte Kulturminister Prof. Dr. Konrad Wolf gemeinsam mit Beat Fehlmann den neuen Chefdirigenten Michael Francis der Öffentlichkeit. Er wird den renommierten Klangkörper ab 2019/2020 zum 100-jährigen Bestehen in die Jubiläumssaison begleiten. Dass die Kulturstiftung des Bundes die Staatsphilharmonie im Rahmen des Programms „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ die nächsten Jahre zusätzlich substanziell unterstützen wird, ist eine weitere erfreuliche Nachricht zum Jahresende.

Mit „360°“ unterstützt die Kulturstiftung des Bundes Institutionen, die die gesamte Gesellschaft in den Blick nehmen wollen: Einwanderung und kulturelle Vielfalt sollen als ebenso chancenreiches wie kontroverses Zukunftsthema aktiv in das eigene Haus und in die Stadtgesellschaft getragen und strukturelle Ausschlüsse im Kulturbetrieb vermindert werden. Der Fonds soll eine große Bandbreite von Ansatzpunkten, Strategien und Methoden fördern, die in exemplarischer Weise aufzeigen, wie Institutionen – inhaltlich und personell – ihr Potenzial zur Mitgestaltung der neuen Stadtgesellschaft wirksam entfalten können.

Die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz will an ihrem Standort in Ludwigshafen noch besser in der Stadtgesellschaft verankert sein. Deshalb beabsichtigt sie sich in ihrer programmatischen und personellen Ausrichtung an den besonderen lokalen Gegebenheiten zu orientieren und weiter zu entwickeln. Ziel ist es, als lebendiger und aktiver Teil der Gesellschaft wahrgenommen zu werden. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, soll auch das Publikum einen lebensnahen Querschnitt der Bevölkerungsstruktur ausmachen. Zur Erreichung dieser Zielsetzung hat sich das Haus vorgenommen, in den Bereichen Programmgestaltung, Personalentwicklung und Zielgruppenansprache neue Wege zu gehen. Im Rahmen des Fonds „360° – Fonds für Kulturen der Stadtgesellschaft“ erhält die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz 360.000 €.    
„Aus meiner Sicht ist dies ein großer Erfolg und gibt der Staatsphilharmonie die Möglichkeit, in diesem Bereich verstärkt aktiv zu werden. Die zusätzliche Stelle und die Bundesmittel werden helfen, den bereits eingeschlagenen Weg einer engen Vernetzung der Menschen mit der Stadt Ludwigshafen konsequent weiter zu verfolgen und auszubauen“, so Intendant Beat Fehlmann.

Gefördert wird die diversitätsorientierte Öffnung von Kultureinrichtungen in den Bereichen Programmangebot, Publikum und Personal. Hierfür stellt die Kulturstiftung des Bundes im Rahmen des „360° – Fonds für Kulturen der neuen Stadtgesellschaft“ Mittel für eine Personalstelle in der Kultureinrichtung (sogenannte Agentinnen und Agenten) sowie zusätzlich Projektmittel für unterstützende Aktivitäten und Formate bereit. Die Agenten sind Personen mit Diversitätskompetenz, Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Akteurinnen und Akteuren aus der kulturell vielfältigen Stadtgesellschaft und relevanten Sprachkenntnissen. Die Projektmittel der Kulturstiftung des Bundes müssen durch zusätzliche Mittel von der Kulturinstitution kofinanziert werden.