Mitwirkende
- Michael Francis Dirigent
- Joseph Moog Klavier
Programm
- Ludwig van Beethoven Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur, op. 58
- Ludwig van Beethoven Sinfonie Nr. 3 Es-Dur, op. 55 "Eroica" (bearb. von Gustav Mahler)
Nicht dass Beethoven jemals ein Problem damit gehabt hätte, gegen Regeln zu verstoßen, aber wenn er es tat, dann immer um eine außergewöhnliche Idee zu verwirklichen. Dass sein viertes Klavierkonzert eine solch außergewöhnliche Idee zugrunde lag, das ahnten bereits die Zeitgenossen. Schon Robert Schumann pries das Stück als "Beethovens vielleicht größtes Klavierkonzert". Mit der Symphonie Nr. 3 stieß Beethoven, wenn man so will, heldenhaft das Tor in die musikalische Zukunft weit auf. Kein Instrumentalwerk bis dahin hatte solche Dimensionen, was die Länge, die Dynamik und den formalen Aufbau anbetrifft. Der Komponist Gustav Mahler war mit der Arbeit seines Komponistenkollegen aber nicht in jedem Detail einverstanden. Daher veränderte er Beethovens dritte Sinfonie an entscheidenden Stellen. Auf den ersten Blick erscheinen diese Orchesterretuschen vielleicht wie eine Unverschämtheit. Doch könnten die Eingriffe in Beethovens Partitur als selbstbewusste Aneignung Mahlers angesehen werden, um die Musik für seine Gegenwart verständlich zu machen.