Mitwirkende
- Clemens Schuldt Dirigent
- Eckart Runge Violoncello
Programm
- Antonín Dvorák Karneval. Konzertouvertüre A-Dur, op. 92
- Nikolai Kapustin Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1, op. 85
- Antonín Dvorák Sinfonie Nr. 7 d-Moll, op. 70
Antonín Dvořák brachte den tschechischen Nationalstil in der Musik zu europäischer und schließlich zu Weltbedeutung. Eines seiner am häufigsten aufgeführten Orchesterwerke ist die Konzertouvertüre Karneval in A-Dur op. 92, was vermutlich daran liegt, dass es am meisten dem klischeehaften Dvořák-Bild entspricht und den so populären slawischen Tänzen ähnelt. Im April 1892, kurz bevor Dvořák im September nach Amerika aufbrach, um in New York das dortige Konservatorium zu leiten, brachte er die Ouvertüre im Prager Rudolfinum zur Uraufführung – es wurde ein fulminantes Abschiedskonzert und besonders der spritzige Karneval erfreute sich bald schon großer Popularität. „Der Karneval vermengt das geheiligte mit dem Profanen, das Hohe mit dem Niedrigen, das Große mit dem Winzigen, das Weise mit dem Törichten“, so beschreibt der russische Literaturwissenschaftler und Kunsttheoretiker Michail Bachtin das Karnevaleske und so klingt auch Dvořáks Musik: ein fröhliches, ausgelassenes Treiben, dem man sich als Hörer von Beginn an kaum entziehen kann. Äußerst schwungvoll ist auch das Cellokonzert Nr. 1 von Nikolai Kapustin. Der ukrainische Komponist hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Geheimtipp auf klassischen Konzertbühnen entwickelt. Die jazzig groovigen Sounds ergänzen den sinfonischen Farbenreichtum der Kompositionen von Antonín Dvořák.